1957. Während die Menschheit neuerdings Nacht für Nacht in den Himmel starrt, um die Metallkugel zu entdecken, die die Russen in den Orbit geschossen haben, gilt Igors Begeisterung wesentlich weltlicheren Dingen: Fußball. Indianerspielen. Den Trotteln aus der Unterstadt auf die Mütze hauen. Bis das Weltraumfieber auch den 13-Jährigen und seine Kumpels erfasst: So schwer kann es doch wohl nicht sein, Professor Bienleins Rakete aus Reiseziel Mond nachzubauen.
Baru gelingt es mit leichter Hand, die Fünfzigerjahre in einem lothringischen Industriestädtchen aufleben zu lassen. Mitreißend erzählt und ohne jede nostalgische Verklärung.
Baru
Baru, das ist Hervé Barulea, geboren 1947 in Thil (Meurthe-et-Moselle) in Lothringen.
Baru fand erst spät seine Berufung. Er debütierte in den frühen Achtzigerjahren als Comiczeichner im Magazin “Pilote” und veröffentlichte 1984 sein erstes Album “Quéquette Blues, Part Ouane”. In der Folge etablierte Baru sich mit Büchern wie “Cours, Camarade” (dt. “Lauf, Kumpel”, Carlsen 1989) und “Le Chemin de l’Amérique” (dt. “Der Champion”, Carlsen 1991) als eine der wichtigsten Stimmen des europäischen Comics.
“Die Sputnik-Jahre” erschienen von 1999 an zunächst in vier Alben, die auf Deutsch erstmals bei Carlsen verlegt wurden.
2010 wurde Baru mit dem “Grand Prix de la Ville d’Angoulême” geehrt, der höchsten Auszeichnung des europäischen Comics.