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Es war einmal Indianerland

Im Wilden Westen des Lebens »Ich brauche ein Auto, ich brauche Geld, ich brauche Schlaf. Was ich habe, sind eine Mütze, noch 5 Tage Sommerferien, die Bohrmaschine von Edda.« Zuhause ist Grünhorn in den Hochhäusern am Stadtrand. Und seit Neuestem verliebt in die rothaarige Jackie aus dem Viertel der Reichen. Dann fliegt die Welt aus den Angeln: Zöllner erwürgt seine Frau im Streit. Die 21-jährige Edda stellt Grünhorn nach. Mauser steigt mit Kondor in den Ring. Ein Indianer taucht auf. Und zum Showdown beim Festival an der Grenze zieht ein geradezu biblisches Unwetter auf - fühlt es sich so an, erwachsen zu werden?

Verlag ROWOHLT Taschenbuch
ISBN 9783499215520
2011

Erscheinungsdatum: 01.02.2011 . 6. Auflage . 352 Seiten. 21 x 12.5 cm . Paperback .

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Über den Artikel

Im Wilden Westen des Lebens

»Ich brauche ein Auto, ich brauche Geld, ich brauche Schlaf. Was ich habe, sind eine Mütze, noch 5 Tage Sommerferien, die Bohrmaschine von Edda.« Zuhause ist Grünhorn in den Hochhäusern am Stadtrand. Und seit Neuestem verliebt in die rothaarige Jackie aus dem Viertel der Reichen. Dann fliegt die Welt aus den Angeln: Zöllner erwürgt seine Frau im Streit. Die 21-jährige Edda stellt Grünhorn nach. Mauser steigt mit Kondor in den Ring. Ein Indianer taucht auf. Und zum Showdown beim Festival an der Grenze zieht ein geradezu biblisches Unwetter auf - fühlt es sich so an, erwachsen zu werden?

Nils Mohl erzählt rasant und unkonventionell vom Abenteuer, 17 zu sein. Ein Roman so hart wie die Filme von Larry Clark und so zart wie die Songs von Radiohead. Eine anspruchsvoll geschnittene Geschichte über den Wunsch nach Liebe, Freundschaft, Glück und Erlösung.

 

Nils Mohl wurde 1971 geboren. Er lebt mit seiner Familie in Hamburg und arbeitet als Werbetexter und Dozent. Für seine Short Storys wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem war er zweimal Preisträger beim MDR-Literaturpreis sowie zweimal mit dem Literaturförderpreis der Stadt Hamburg.

(5 von 5 Punkten)

„Es war einmal Indianerland“ ist kein leichtgängiges Buch, aber eines, das es sich zu lesen lohnt – zumindest für ältere Jugendliche, die nicht bei Fantasy-Mainstream und Thrillern stehen bleiben wollen. Nils Mohl hat ein äußerst sympathisches Buch geschrieben, das sich einiges traut, weil es ausgetrampelte Pfade verlässt. Es sind vor allem die Figuren des Buchs, die ungewöhnliche Erzählstruktur sowie die sprachlichen Finessen, die es mir angetan haben.

Nils Mohls Buch ist ein Roman über einen Jugendlichen, der in eine Ausnahmesituation geraten ist und sich neu zu orientieren versucht – und dabei das Glück hat, guten Geistern (wenn wir schon im Indianerland sind) zu begegnen. Und bösen.

Für die manchmal etwas auf der Stelle tretenden deutsche Jugendliteratur ist Nils Mohl jedenfalls genauso wie Wolfgang Herrndorf mit »Tschick« ein Glücksfall – das empfinde zumindest ich so. Da mögen andere kritisieren, dass beide Bücher nicht explizit in den Jugendbuchsparten von Verlagen erschienen sind – doch diese Form der Kritik ist letztendlich kleinkariert. Herrndorf wie Mohl sind Autoren, die erzählen und mit Sprache umgehen können, auf verschiedenen Ebenen Dinge wagen, ein Gespür für Dramaturgie haben und die Zeit der Jugend in Geschichten zu packen wissen. Kurz gesagt: Ich will mehr davon!

(Ulf Cronenberg, 16.04.2011)

Die ganze Rezension findet Ihr hier!

»Es war einmal Indianerland ist ein kunstvoll gebauter Roman, der mit seinen zahlreichen Neologismen auch sprachlich innovativ und überzeugend ist. Er bietet dem Leser eine neue und aufregende Variante aus Bildungsroman und Liebesgeschichte. Mohl gelingt es, anspruchsvolles literarisches Erzählen thematisch dicht bei seinen jugendlichen Lesern zu realisieren – und das mit viel Herz und Ohr für seine Adressaten.« Aus der Begründung der Jury des Deutschen Jugendliteraturpreises

über die Autoren
Nils Mohl

Nils Mohl, geboren 1971, lebt als freier Schriftsteller und Drehbuchautor in Hamburg. Für seine Romane und Drehbücher (u. a. »Es war einmal Indianerland«) wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, wie dem Deutschen Jugendliteraturpreis, dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis, dem Hamburger Förderpreis für Literatur und dem...

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