Eine der erfolgreichsten literarischen Stimmen Mexikos zeigt uns die Welt noch einmal neu.
»Ich weiß, dass mein Geist langsam ist, zumindest verglichen mit dem der Standardmenschen.« Dies sagt Karen, eine junge Mexikanerin. Zu Beginn des Romans ein verwahrlostes autistisches Mädchen, lernt sie in der Obhut ihrer Tante, ich zu sagen und ich zu werden. Das Meer und die großväterliche Thunfischfabrik werden ihre liebsten Orte, Wesen mit Kiemen sind ihr näher als »Standardmenschen«. Dabei hat sie letzteren viel zu geben, Ideen, Engagement, sogar Profit. Aber eines Tages steht alles auf dem Spiel, und auch die letzte Verbindung scheint gekappt wie ein Sauerstoffschlauch.
Sabina Berman ist ein umwerfender, überraschender, wilder Roman gelungen. Mit Karen gehen wir auf Tauchgang und stellen fest: Der Mensch ist es nicht, der die Welt im Innersten zusammenhält.
Sabina Berman Goldberg kam 1956 in Mexiko-Stadt zur Welt; sie ist die Tochter jüdischer Emigranten aus Osteuropa. Schon während ihres Studiums der Psychologie begann sie für das Theater zu schreiben. Seither hat sie zahlreiche Auszeichnungen für ihre Theaterstücke, Fernsehspiele, Gedichte und Prosatexte bekommen, unter anderem viermal den mexikanischen Nationalpreis für Theater. Die Frau, die ins Innere der Welt tauchte ist ihr zweiter Roman.
Angelica Ammar, geb. 1972 in München, studierte Romanistik und Ethnologie in München und Madrid. Weitere Aufenthalte in Lissabon, Montevideo und Buenos Aires. Zahlreiche Übersetzungen aus dem Spanischen und Französischen. Seit 1997 lebt die Autorin in Paris.