Der Roman erzählt, ironisch zugespitzt, die Geschichte eines Mannes in mittleren Jahren – unglücklich verheiratet, zeugungsunfähig, mit spärlichem Haarwuchs –, der sich Mitte der neunziger Jahre des 20. Jh. als Leiter eines "Forschungsinstituts für Kultur" in einer chinesischen Provinzstadt vornimmt, wenigstens einmal im Leben etwas zustande zu bringen, das seinen Prinzipien und innersten Wünschen entspricht. Er verstrickt sich dabei jedoch in eine Farce, an deren Ende er – nein, nicht ganz mit leeren Händen dasteht, sondern, immerhin! – die Frau seines Lebens gefunden hat, eine ebenso spröde und unkonventionelle wie intelligente und liebesfähige Persönlichkeit.
Feng Li (*1963 in Shenyang, Provinz Liaoning, VR China) arbeitete nach Abschluss ihres Studiums der Literaturwissenschaft 1985 einige Jahre als Jornalistin bei der "Lhasa-Abendzeitung" in Tibet. 1990 kehrte sie in ihre Heimatstadt Shenyang zurück, wo sie ihr Geld an einem Kulturinstitut verdiente und nebenbei Theatertheorie studierte. 1998 ging sie nach Peking, wo sie an einem Kunstverlag als Lektorin tätig war. 2004 kehrte sie wieder nach Shenyang zurück, wo sie bis heute eine Professur für Literaturwissenschaft am Lu Xun-Institut für Bildende Kunst innehat.
"Feng Li ist eine wunderbar spöttische Satirikerin, die ihre Figuren dennoch nicht dem Gespött preisgibt. Ein alternder Bürokrat, im Amt vollkommen überflüssig, in der Ehe unglücklich, wird von der Zugluft des Lebens gestreift und tut das Unerwartete: Er wagt den Ausbruch aus den Konventionen und den Aufbruch in eine Welt, in der vielleicht auch ihm so etwas wie Glück beschieden sein könnte. Hochkomisch, tieftraurig, eine chinesische Satire von universeller Dimension." Karl-Markus Gauß, Weltempfänger Bestenliste