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Transparenzgesellschaft

Hans neuer Essay geht den Illusionen und Gefahren nach, die mit dem Paradigma der Transparenz verbunden sind.

Verlag Matthes & Seitz Berlin
ISBN 9783882215953
2012

2. 2. Auflage . Erscheinungsdatum: 05.03.2012 . 91 Seiten. 18 x 9.5 cm . Fröhliche Wissenschaft . Paperback .

Softcover

lieferbar innerhalb von 2 Werktagen
Über den Artikel
Kaum ein anderes Schlagwort beherrscht heute den öffentlichen Diskurs so sehr wie die Transparenz. Sie wird vor allem im Zusammenhang mit der Informationsfreiheit emphatisch beschworen. Wer aber die Transparenz allein auf moralischer Ebene thematisiert und sie etwa auf Fragen der Korruption reduziert, verkennt ihre Tragweite. Die Transparenz ist ein systemischer Zwang, der die gesamten gesellschaftlichen Prozesse erfasst und sie einer gravierenden Veränderung unterwirft. Das gesellschaftliche System setzt heute all seine Prozesse einem Transparenzzwang aus, um sie zu operationalisieren und zu beschleunigen. Der Imperativ der Transparenz macht uns außerdem zu Sklaven der Sichtbarkeit. Die Transparenzgesellschaft ist eine pornografische, ausgestellte Gesellschaft. Sie manifestiert sich gleichzeitig als eine Kontrollgesellschaft. Das Internet als Raum der Freiheit erweist sich als ein digitales Panoptikum. Hans neuer Essay geht den Illusionen und Gefahren nach, die mit dem Paradigma der Transparenz verbunden sind.
über die Autoren
Byung-Chul Han

Byung-Chul Han, geboren 1959, studierte in Freiburg im Breisgau und in München Philosophie, deutsche Literatur und katholische Theologie. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher, darunter »Müdigkeitsgesellschaft«, »Transparenzgesellschaft« , »Die Errettung des Schönen«, »Psychopolitik« und »Die Austreibung des Anderen«.

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