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Meine Mitgefangenen

Innenansichten eines Unrechtssystems Michail Chodorkowski schreibt bewegende Portraits seiner Mitgefangenen – und entlarvt das verrottete System der russischen Justiz.

Verlag Kiepenheuer & Witsch
ISBN 9783869710891
2014

Erscheinungsdatum: 18.06.2014 . 112 Seiten. 19 x 11.5 cm . Hardcover .

Hardcover

lieferbar innerhalb von 10 Werktagen
Über den Artikel

Innenansichten eines Unrechtssystems

Seit über zehn Jahren kennt Michail Chodorkowski, einst reichster Mann Russlands, das korrupte System der russischen Justiz von innen. In »Meine Mitgefangenen« porträtiert er Mithäftlinge, die er in den Straflagern Sibiriens und Kareliens kennenlernte. Erniedrigte und Beleidigte, von einem korrupten System Weggeworfene und Verratene. Menschen, die aufgaben, und solche, die trotz allem ihre Würde bewahrten.

Da ist Nikolai, wegen Drogenbesitz verhaftet, aber durch einen inoffiziellen Deal genötigt, eine zweite Straftat auf sich zu nehmen. Doch sich dazu bekennen, einer alten Frau die Handtasche weggenommen zu haben, will er um keinen Preis: einer Oma das Letzte wegnehmen, das würde er nie tun. Nur durch einen Selbstmordversuch kann er sich dem Schuldbekenntnis entziehen. Da ist Arkadi, ein Spitzel, der Neuankömmlinge in der Haftanstalt aushorcht und dafür kleine Vorteile bekommt. Da ist Sergej, der Sonderstatus genießt, weil er mit der Gefängnisleitung kooperiert, da sind
gekaufte Zeugen und solche, die sich im entscheidenden Moment doch zur Wahrheit bekennen.

»Meine Mitgefangenen« ist ein Buch über Menschen in extremen Situationen, über die Ruinen eines Systems, das Recht bringen sollte und ein Instrument der Macht geworden ist – und ein Buch über Würde an einem Ort, an dem niemand sie vermutet.

 

Seit er vor 14 Jahren Putin herausforderte, kennt Michail Chodorkowski das System der r ussischen Gefängnisse und Straflager von innen. 2005 wurde er nach einem mehr als umstrittenen Prozess zu neun Jahren Haft verurteilt. Nach Berufungen, Hungerstreik, Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte und einem zweiten Prozess stuft Amnesty International seinen Status als »gewaltloser politischer Gefangener« ein. Doch eine Waffe bleibt ihm: das Wort.

über die Autoren
Michail Chodorkowski

Vor 14 Jahren forderte er Putin heraus, in der Folge lernte Michail Chodorkowski das System der russischen Gefängnisse und Straflager von innen kennen. 2005 wurde er nach einem mehr als umstrittenen Prozess zu neun Jahren Haft verurteilt. Nach Berufungen, Hungerstreik, Beschwerde beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte und einem...

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