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Jenseits von Natur und Kultur

Seit der Zeit der Renaissance ist unser Weltbild von einer zentralen Unterscheidung bestimmt: der zwischen Natur und Kultur. In seinem faszinierenden Buch zeigt der große französische Anthropologe Philippe Descola, dass diese Kosmologie alles andere als selbstverständlich ist.

Verlag Suhrkamp
ISBN 9783518585689
2011

1. Auflage . Erscheinungsdatum: 14.11.2011 . 638 Seiten. 20.4 x 12.6 cm . Hardcover .

Hardcover

leider nicht mehr lieferbar
Über den Artikel

Ein Buch, das unser Weltbild erschüttert

Seit der Zeit der Renaissance ist unser Weltbild von einer zentralen Unterscheidung bestimmt: der zwischen Natur und Kultur. Dort die von Naturgesetzen regierte, unpersönliche Welt der Tiere und Dinge, hier die Menschenwelt mit ihrer individuellen und kulturellen Vielfalt. Diese fundamentale Trennung beherrscht unser ganzes Denken und Handeln. In seinem faszinierenden Buch zeigt der große französische Anthropologe und Schüler von Claude Lévi-Strauss, Philippe Descola, daß diese Kosmologie alles andere als selbstverständlich ist. Dabei stützt er sich auf reiches Material aus zum Teil eigenen anthropologischen Feldforschungen bei Naturvölkern und indigenen Kulturen in Afrika, Amazonien, Neuguinea oder Sibirien.

Descola führt uns vor Augen, daß deren Weltbilder ganz andersartig aufgebaut sind als das unsere mit seinen zwei Etagen von Natur und Kultur. So betrachten manche Kulturen Dinge als beseelt oder glauben, daß verwandtschaftliche Beziehungen zwischen Tieren und Menschen bestehen. Descola plädiert für eine monistische Anthropologie und entwirft eine Typologie unterschiedlichster Weltbilder. Auf diesem Wege lassen sich neben dem westlichen dualistischen Naturalismus totemistische, animistische oder analogistische Kosmologien entdecken.

Eine fesselnde Reise in fremde Welten, die uns unsere eigene mit anderen Augen sehen läßt.

Philippe Descola ist Professor für Anthropologie, Schüler von Claude Lévi-Strauss und dessen Nachfolger am renommierten Collège de France. Er erhielt die Médaille d'argent des Centre nationale de la recherche scientifique (CNRS) und ist Ritter der Ehrenlegion.

Die Übersetzerin Eva Moldenhauer wurde 1934 in Frankfurt am Main geboren, wo sie auch heute noch lebt. Neben dem Werk von Claude Simon übersetzte sie aus dem Französischen u. a. Claude Levi-Strauss, Jean-Paul Sartre, Agota Kristof, Jorge Semprun, Julien Green und Emanuel Levinas. 2007 erhielt Eva Moldenhauer den Wilhelm-Merton-Preis für europäische Übersetzungen.

»Man muß ›Jenseits von Natur und Kultur‹ lesen, denn es entwirft das intellektuelle Programm der kommenden Jahre.« Le Figaro

über die Autoren
Philippe Descola

Philippe Descola, geboren 1949 in Paris, ist Professor für Anthropologie, Schüler von Claude Levi Strauss und dessen Nachfolger am renommierten College de France. Er erhielt die Medaille d’argent des Centre nationale de la recherche scientifique (cnrs) und ist Ritter der Ehrenlegion. Zuletzt erschien von ihm auf Deutsch »Jenseits von Natur...

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