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Philosophie des Widerstands

Sokrates oder Heidegger

In der verschärften Krise des Westens ist Philosophie erneut gefragt. Doch fehlt es an der Rückhaltlosigkeit und Sensibilität sokratischen Fragens, die der weit verbreiteten latent bis offen totalitären Ideologisierung des Denkens Widerstand leistet.André Glucksmann erinnert daran, dass zwar vielfach von Philosophie die Rede ist, seitdem der Fortschrittsglaube versandet ist, jedoch die Dimension sokratischer Radikalität des Erkenne dich selbst - die klare Unterscheidung des Wahren und Falschen - verdeckt ist. Ideologische Positionen, dieses Erbe des 20. Jahrhunderts - Nationalismus, Kommunismus, Fundamentalismus -, bestimmen oft die Atmosphäre, in der eine bis zur Gewaltanwendung und Selbstaufgabe bereite Politisierung von "Identität" und "Sachzwang" Chancen hat. Der Autor sieht in Martin Heidegger den einflussreichen Prototyp eines in sich geschlossenen totalitären Diskurses ("Die Sprache spricht"), der von der Angst im Zeitalter der Entwurzelung getrieben ist. Ihm steht Sokrates gegenüber, der in ironiegewürzter Infragestellung dem Ernst der tragischen Lage des Menschen verpflichtet ist.

Verlag Passagen
ISBN 9783709200155
2012

Erscheinungsdatum: 25.10.2012 . 1. Auflage . 224 Seiten. 23.5 x 14 cm . Passagen Forum . Paperback .

Softcover

lieferbar innerhalb von 10 Werktagen
Über den Artikel

In der verschärften Krise des Westens ist Philosophie erneut gefragt.

Doch fehlt es an der Rückhaltlosigkeit und Sensibilität sokratischen Fragens, die der weit verbreiteten latent bis offen totalitären Ideologisierung des Denkens Widerstand leistet.André Glucksmann erinnert daran, dass zwar vielfach von Philosophie die Rede ist, seitdem der Fortschrittsglaube versandet ist, jedoch die Dimension sokratischer Radikalität des Erkenne dich selbst - die klare Unterscheidung des Wahren und Falschen - verdeckt ist. Ideologische Positionen, dieses Erbe des 20. Jahrhunderts - Nationalismus, Kommunismus, Fundamentalismus -, bestimmen oft die Atmosphäre, in der eine bis zur Gewaltanwendung und Selbstaufgabe bereite Politisierung von "Identität" und "Sachzwang" Chancen hat. Der Autor sieht in Martin Heidegger den einflussreichen Prototyp eines in sich geschlossenen totalitären Diskurses ("Die Sprache spricht"), der von der Angst im Zeitalter der Entwurzelung getrieben ist. Ihm steht Sokrates gegenüber, der in ironiegewürzter Infragestellung dem Ernst der tragischen Lage des Menschen verpflichtet ist.

Autorenportrait:
André Glucksmann, geboren 1937 in Boulogne-Billancourt, ist Philosoph und Essayist im Kontext der französischen Gruppe der ¿Nouveaux Philosophes¿ und zählt mit seinen ideologiekritischen Publikationen seit den 1970er Jahren zu den führenden politischen Denkern in Europa.Peter Engelmann ist Philosoph, Herausgeber der französischen Philosophen der Postmoderne und der Dekonstruktion und Verleger des Passagen Verlages.Helmut Kohlenberger war nach dem Studium von Philosophie und Pädagogik in Tübingen und Bochum Universitätslektor und Gastdozent unter anderem in Tübingen, Wien, Salzburg, Krakau. Er ist auch in der Erwachsenenbildung und als Übersetzer, Redakteur und Herausgeber tätig.

über die Autoren
Andre Glucksmann

André Glucksmann, geboren 1937 in Boulogne-Billancourt, ist Philosoph und Essayist im Kontext der französischen Gruppe der „Nouveaux Philosophes“ und zählt mit seinen ideologiekritischen Publikationen seit den 1970er Jahren zu den führenden politischen Denkern in Europa.

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