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Hyperaktiv!

Kritik der Aufmerksamkeitsdefizitkultur

Statt unseren Kindern Ritalin zu verabreichen, um sie ruhigzustellen, sollten wir besser Gegenmaßnahmen treffen, um den Schwund an Fähigkeit zu ungeteilter Aufmerksamkeit aufzuhalten. Eine Streitschrift, die nicht nur Eltern und Erzieher herausfordert, sondern die Grundlagen unserer Gesellschaft auf den Prüfstand stellt.

Verlag C.H.Beck
ISBN 9783406630446
2012

Erscheinungsdatum: 16.07.2012 . 2. 2., durchgesehene Auflage . 123 Seiten. 19 x 12.4 cm . Paperback .

Softcover

lieferbar innerhalb von 10 Werktagen
Über den Artikel

Zunehmend mehr Kinder sind von ständiger Unruhe getrieben und entwickeln sich in Schule, Familie und Jugendgruppen zu Störenfrieden. Aufmerksamkeitsdefizit bzw. Hyperaktivität lautet die ärztliche Diagnose für dieses vor dreißig Jahren zum ersten Mal beschriebene Syndrom. Doch ist nicht unsere gesamte Medien und Informationsgesellschaft, mit dem Computer als Taktgeber, permanent in heller Aufregung und die Kinder nur jene Wesen, an denen dies besonders auffällig wird?

Was mit dem Film begann, hat durch das Fernsehen und dann den Computer eine ungeheure Steigerung erfahren: Unsere Aufmerksamkeit wird von den Bildmaschinen absorbiert und zermürbt.

Statt unseren Kindern Ritalin zu verabreichen, um sie ruhigzustellen, sollten wir besser Gegenmaßnahmen treffen, um den Schwund an Fähigkeit zu ungeteilter Aufmerksamkeit aufzuhalten.

Einen Schritt in diese Richtung unternimmt der zweite Teil dieses Buches. Er plädiert für die stärkere Verankerung von Ritualen im Schullalltag. Ritualkunde, so seine These, muss zu einem regulären Schulfach werden.

Eine Streitschrift, die nicht nur Eltern und Erzieher herausfordert, sondern die Grundlagen unserer Gesellschaft auf den Prüfstand stellt.

 

Christoph Türcke, Jahrgang 1948, ist Professor für Philosophie in Leipzig. Im zu Klampen Verlag sind u.a. von ihm erschienen: Die neue Geschäftigkeit; Religionswende; Gewalt und Tabu; Zum ideologiekritischen Potential der Theologie

über die Autoren
Christoph Türcke

Christoph Türcke, Jahrgang 1948, ist emeritierter Professor für Philosophie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und Autor zahlreicher Bücher. Er wurde ausgezeichnet mit dem Sigmund-Freud-Kulturpreis. Von ihm erschienen bei zu Klampen unter anderem »Jesu Traum. Psychoanalyse des Neuen Testaments« (2009), »Der tolle...

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