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Luis de Camões

Der portugiesische Schriftsteller Luís de Camões (1524–1580) ist neben Francisco de Sá de Miranda und António Ferreira der bedeutendste Dichter Portugals im 16. Jahrhundert. Er entstammte einem verarmten Adelsgeschlecht, studierte in Coimbra und kam 1542 an den Hof von Lissabon, von dem er wegen eines Duells wieder verwiesen wurde. Er führte fortan ein unstetes Leben und kam mehrfach ins Gefängnis. Camões bereiste verschiedene portugiesische Kolonien, unter anderem Goa und Macao, wo das Nationalepos „Die Lusiaden“ entstand. Camões starb völlig verarmt an der Pest. Seit 1989 wird der nach ihm benannte „Prémio Camões“, der höchste Literaturpreis Portugals, jährlich verliehen. Im Elfenbein Verlag erschienen 1999 „Die Lusiaden“ und 2008 „Sämtliche Gedichte“ in der viel gelobten Übersetzung Hans-Joachim Schaeffers, herausgegeben von Rafael Arnold.